2. Tag der Talente am NiGE

Es ist schon erstaunlich, welche Ergebnisse eine intensive Beschäftigung mit einem Thema hervorbringen kann.

Oder ist etwa nicht faszinierend, dass jüngere Schüler aus den Klassen 4-6 als „angehende Assistenzärzte des NIGEritus-Krankenhauses“ selbstständig eine Diagnose und eine Überweisung in die entsprechenden fachärztlichen Spezialbereiche vornehmen lernen? So geschehen im Workshop Biologie „Prof. Dr. med. TULB“. Diesmal wurde das Thema Knochen vertiefend behandelt und viel Fachwissen und wissenschaftliche Fachsprache erlernt, bevor die Diagnose an konkreten Fallbeispielen anhand von Röntgenbildern vorgenommen werden konnte. Die Kinder waren mit Begeisterung und Engagement dabei und haben sogar Therapien und Tipps zur Weiterbehandlung vorgeschlagen.

Ebenso lockte die geheime Zahl „Pi“ zahlreiche Interessierte in den Workshop „Kreise, Kugeln, Fußbälle“. Die Geschichte dieser Zahl und die ersten 100 Stellen hinter dem Komma wurden ebenso kennengelernt wie ihre Funktion bei der Berechnung des Flächeninhaltes eines Kreises oder zur Angabe des Verhältnisses von Umfang und Durchmesser. An mehreren Stationen wurden die Schüler an ihre Herleitung herangeführt, dazu gehörten auch zeichnerische Annäherungen und Bastelphasen von Fußbällen und Erstellen von 3-D-Fußbällen. Die Bilder zeugen von der Begeisterung der Teilnehmer und dem Erfolg dieser Herangehensweise!

„Baue einen Hafenkran, der Gewichte hoch und runter transportieren kann!“ lautete der diesmalige Arbeitsauftrag für die Besucher des Workshops „freestyle physics“. Das Anspruchsvolle daran: Als Materialien dürfen nur Papier, Kleber, Band und Gewichte benutzt werden. Altersunterschiedliche weitere Vorgaben erschwerten für die einzelnen Gruppen zusätzlich das Unternehmen. Da war es gut, dass Betreuer aus der 11. Klasse sich auf die Gruppen verteilen und helfen konnten! Mit den teilnehmenden 9.Klässlern wächst bereits eine „Nachfolgegeneration“ von Helfern heran, die die Oberstufenschüler, die im nächsten Schuljahr Abitur machen, ablösen können. Wie schön, dass damit diese Tradition des „freestyle physics“ als alters- und schulformübergreifendes Angebot bestehen bleiben kann.

Dasselbe Prinzip des gemeinsamen Arbeitens von jüngeren und älteren Schülern wurde auch im Theater-Workshop praktiziert: Mit Erfolg! Die Geschichte des  „Rattenfängers von Hameln“ , immer ein dankbares Projekt wegen der zahlreichen Szenenwechsel und der einfachen Gestaltungsmöglichkeiten, wurde von den einzelnen altersübergreifenden Gruppen interpretiert, eingeübt und vorgespielt. Im Anschluss daran fand die Bewertung durch die übrigen Teilnehmer statt. Konstruktive Kritik und Sachverstand waren hier gefragt. Es war eine Freude, den Gruppen beim Vorspielen zuzusehen!

Mittelalterliche Buchkunst und deren Gestaltungsmöglichkeiten erarbeitete sich eine sehr engagierte Gruppe von Grundschülern. Anhand der Weihnachtsgeschichte zeichneten sie mit Feder und Tinte Buchstaben nach Vorlagen, füllten sie künstlerisch aus und gestalteten den Hintergrund. Dabei kamen erstaunliche Ergebnisse zustande, die die Kinder mit nach Hause nehmen konnten. Jedes besondere Blatt Elefantenhaut-Papier war kostbar, deshalb gab es nur eins pro Schülerin. Da musste man sorgfältig arbeiten!

Für Argumente recherchieren und sich beim Vorbereiten der Debatte an die Redekarten halten, die für den anstehenden Wettbewerb ein wichtiger Leitfaden sind, waren die Hauptaufgaben des Workshops „Jugend debattiert“. Er diente als letztes Trainingslager und war deshalb nicht frei anwählbar; die Gruppe hatte sich schon längerfristig als Mannschaft zusammengefunden. Ein Gast, der als Außenstehender in diese Gruppe geriet, wurde freundlich aufgenommen und fungierte als Schiedsrichter und unvoreingenommener Bewerter, nochmals danke dafür! Wir wünschen dieser Wettkampfgruppe viel Erfolg!

„At the doctors“ hatte der Workshop „Sprachendorf“ als Thema. Zum Schluss wurden die teilnehmenden Schüler mit dem erlernten Vokabular und den Floskeln, die sie in den Alltagssituationen brauchen, zum Beispiel beim Besuch eines Arztes, von sogenannten „native speakers“ geprüft. Sie stellten die Ärzte dar, denen ihre Patienten auf Englisch ihre Gebrechen schildern mussten und von denen sie ihre Diagnosen und Behandlungstipps empfingen. Das klappte ganz gut und so konnten die jüngeren Schüler ihr Selbstbewusstsein in der Fremdsprache stärken.

Bei der Erstellung eines kurzen Films, ausgehend von der Grundidee „Neu an der Schule…“, ging es um drei Schülerinnen, die auf der Suche nach ihrem Klassenraum allerlei merkwürdige Dinge erlebten. Zunächst mussten Ideen gesammelt und Rollen verteilt werden. Das geschah mit Unterstützung von zwei älteren Schülerinnen; Mitglieder der Film-AG erklärten währenddessen den anderen den Umgang mit der Kamera. Dann wurden die einzelnen Szenen im Treppenhaus der Schule gedreht. Eine ganze Menge Arbeit und viel Kreativität und Fachwissen war da gefragt!

Die Musical-AG nutzte wiederum den Tag der Talente, um zusammen mit der Licht- und Tontechnik-AG ihr Werk „Just so!“ weiter einzuüben. Dazu ist so ein Tag besonders gut zu nutzen, da man alle Akteure zur gleichen Zeit zur Verfügung hat. Große Erfahrung merkte man der Truppe schon an, die gewohnt ist, in den einzelnen Untergruppen frei und ohne direkte Aufsicht alleine vorzuarbeiten, so dass die Leiterin sich jeweils ganz gezielt um einzelne Arbeitsgruppen kümmern konnte. So entsteht Stückwerk für Stückwerk das Gesamtstück und wird wieder alle Besucher erfreuen! Diesmal geht es um den „Ältesten Magier“, der die Unterwassertierwelt terrorisiert und Inseln überschwemmt.

Under construction 3D war nun einmal eine neue Anforderung für unsere ausgewählten 8.Klässler, die ins Zentrum für Natur und Technik nach Aurich ins Energie-Erlebnis-Zentrum gefahren sind.  Mit dem 3D-Drucker zu arbeiten, ist eine neue und spannende Erfahrung für alle Beteiligten gewesen. Sie durften allerlei herstellen, mussten es zunächst mit der 3D-CAD-Software Solidworks berechnen und das Programm entsprechend „füttern, um letztendlich ihr Produkt, zum Beispiel einen Handyhalter, ausdrucken zu lassen. Spannende Momente, wenn der Drucker anfängt zu arbeiten…

Danke sehr, dass sich die Workshopleiter wieder haben spannende und kreative Themen einfallen lassen! Insgesamt waren mit der Musical- und Licht- und Tontechnik-AG zusammen ca. 170 Schüler vom NIGE und den beteiligten Grundschulen (64 Grundschüler) beim Tag der Talente vertreten; dieser gewaltige logistische Aufwand wäre nicht denkbar gewesen ohne die Geduld des Kollegiums, die Einsatzbereitschaft der Kollegen und die Arbeit der Vertretungsplaner, vielen Dank dafür!   

Bericht: Elise Bessert (NiGE)

 

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