Elementare Erfahrungen in der Grundschule – Miniphänomenta zieht ein

Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer Welt auf, die durch Simulation, Informationsflut und Zeitmangel geprägt ist. Das eigene unmittelbare Erleben, das Ausprobieren und altersgemäße Forschen finden immer weniger Raum. Hier setzt das Konzept der Miniphänomenta an. Durch Experimentierstationen in der Schule wird den Kindern die Möglichkeit gegeben, naturwissenschaftliche und technische Phänomene zu erleben und die eigene Forschungsfähigkeit sowie die Freude am Entdecken zu stärken.

Die Grundschule Blomberg-Neuschoo wurde im Jahr 2023 als eine von 40 Schulen in Niedersachsen ausgewählt, zwei Lehrkräfte im Rahmen einer Fortbildung schulen zu lassen und im Anschluss zehn Experimentierstationen in der Schule nachbauen und ausstellen zu dürfen. Die Kosten hierfür werden durch die Sparkassen in Niedersachsen getragen, die dieses Grundschulprojekt fördern. Schulleiter Alexander Kraft war es im Vorfeld gelungen, mit Herrn Dr. Heiko Klaaßens von der Linden-Apotheke in Blomberg sowie den Gemeinden Blomberg und Neuschoo weitere Sponsoren zu gewinnen, die durch Spenden den Nachbau von sechs weiteren Exponaten ermöglichten.

Nachdem bereits im Dezember 2023 zwei Lehrkräfte der Schule in Wolfsburg an der zweitägigen Fortbildung teilgenommen haben, stand nun der Nachbautag in der Schule an.  Gemeinsam mit vielen Eltern, den Lehrkräften und Vertretern der ortsansässigen Sponsoren wurden die insgesamt 16 Experimentierstationen nachgebaut. Hierzu hatte Björn Kaffenberger vom phaeno Wolfsburg bereits vorbereitetes Material mitgebracht eine kleine „Werkstatt“ aufgebaut. So gelang es den zahlreichen „Handwerkern“, die Schule innerhalb von ca. zwei Stunden in eine kleine Experimentierlandschaft umzuwandeln. „Wir werden die Exponate nun auf unsere beiden Standorte aufteilen und in regelmäßigen Abständen auswechseln, sodass der auffordernde Charakter der Exponate fortlaufend die Neugier und das Interesse der Schüler weckt und diese zum eigenständigen Experimentieren anregt. Ebenso ist geplant, die angrenzenden Kindergärten einzuladen und ebenfalls von den Experimentierstationen profitieren zu lassen. Hierdurch stärken wir auch die Kooperationen weiter, was den zusätzlichen Wert des Projektes nochmals unterstreicht.“ so Kraft.

Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Blomberg-Neuschoo staunten am nächsten Schultag jedenfalls nicht schlecht, als sie ins Forum der Schule kamen und dort die zahlreichen Exponate entdeckten, erforschten und erprobten. Genau das, was sich die Schule von diesem Projekt versprochen hat.